Systematik
Familie: Trichiidae
Art: kelch-scheinhaarstäubling
wissenschaftlicher Name Hemitrichia calyculata (Spegazzini) M.L. Farr
Reifezeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Beschreibung

Die Fruchtkörper sind gestielt bisweilen fast sitzend. Sie wachsen zunächst dicht gedrängt und aufrecht und wirken mit ihrer zylindrischen, unregelmäßig eingeschnürten Form wie Stücke eines Dünndarms. Hirnartig gewunden liegen sie dann gegen- und übereinander. Sie erreichen eine Größe von 0.3 - 1 mm.

Die häutige Unterlage (Hypothallus) ist braun gefärbt und umsäumt die Stielbasis unregelmäßig. Der Stiel ist dunkelbraun und gleichmäßig dick. Er wird 1 – 2 mm lang und 0,1 – 0,2 mm dick. In dessen Mitte befinden sich sporenähnliche Zysten, die etwa 10 – 20 µm groß sind und im durchfallenden Licht undurchsichtig rotbraun erscheinen, nach außen mitunter durchscheinend honigfarben.
Die Hülle (Peridie) erscheint im durchfallenden Licht oliv bis gelblich. Sie ist dicht mit feinen Warzen besetzt, die zum Teil reihig angeordnet sind. Die Peridie öffnet sich unregelmäßig im oberen Teil bis etwa zur Hälfte, wobei der untere Teil als Kelch erhalten bleibt. Das Haargeflecht (Capillitium) ist besonders elastisch und erscheint in Masse hellbraun. Es ist am Bechergrund zur Stielspitze hin angeheftet, sonst aber frei. Es tritt umgekehrt tropfenförmig aus dem Becher heraus und fällt schließlich ab. Die Fasern erscheinen im durchfallenden Licht hell gelblichbraun und besitzen 4 bis 5 mäßig fest gewickelte Spiralleisten, die feine Fransen aufweisen. Sie bilden ein großmaschiges Netz mit wenigen freien Enden, welche abgerundet sind. Die Fasern sind 7 – 8 µm dick. Die Sporen erscheinen in Masse gelb bis ocker, im durchfallenden Licht hellgelb. Sie weisen feine Warzen und/oder ein feines Netz auf und messen 7 – 8 µm im Durchmesser.
Verbreitung

Der Kelch-Scheinhaarstäubling ist ein häufiger Schleimpilz und zählt gebietsweise zu den häufigsten Vertretern dieser Gruppe. Er ist bis in die höheren Lagen der Alpen anzutreffen und in der gemäßigten Zone weit verbreitet.

Lebensraum

Der Kelch-Scheinhaarstäubling erscheint als Folgezersetzer auf totem Laub- und Nadelholz.

Quellenangabe
Wikipedia