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                Verbreitung 
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                Die Art ist überwiegend holarktisch verbreitet, sowohl in 
				Eurasien wie auch in Nordamerika. Sie kommt in Südamerika und in 
				Südafrika vor, hier aber eher inselartig, sie fehlt über weite 
				Bereiche, so in der Karibik und im größten Teil Mittelamerikas. 
				Sie wurde bereits im 19. Jahrhundert sowohl nach Australien wie 
				nach Neuseeland eingeschleppt, wo sie heute von großer 
				ökonomischer Bedeutung als Schädling in der Schafzucht ist. In 
				Australien ist sie hingegen eher synanthrop verbreitet und von 
				geringerer ökonomischer Bedeutung.  | 
                     
					
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                	Merkmale | 
                     
					
                    
                
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					Die Fliegen erreichen eine 
					Körperlänge von 5 - 11 mm und haben, wie alle verwandten 
					Arten auch, einen goldgrün metallfarbigen Körper. Von 
					ähnlich aussehenden, ebenfalls goldgrün metallischen 
					Vertretern der Tachinidae und Muscidae unterscheiden das 
					Vorhandensein einer Borstenreihe auf den Rumpfseiten (die 
					hypopleuralen Setae) und das Fehlen des Postscutellums, 
					eines Abschnitts auf der Oberseite des Rumpfs. Die Art ist 
					von anderen ähnlich aussehenden Schmeißfliegen nur für 
					Spezialisten, anhand mikroskopischer Merkmale im Labor, 
					unterscheidbar. Wichtige Merkmale sind: Die Basicosta (ein 
					kleiner Sklerit am Flügelgelenk, am Vorderrand der Flügel) 
					ist gelb bis orangegelb gefärbt, die Palpen sind ebenfalls 
					gelb, können aber zur Spitze hin verdunkelt sein. Das erste 
					Glied der Antennengeißel ist drei- bis viermal so lang wie 
					breit. Für eine sichere Unterscheidung ist die Ausbildung 
					verschiedener Setae und die Form des männlichen 
					Begattungsapparats (Aedeagus) zu vergleichen.
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                    | Als 
					Lebensraum bevorzugt die Goldfliege menschliche 
					Siedlungsgebiete. Beobachten kann man die schillernde Fliege 
					häufig auf faulenden Feststoffen (Fleisch- und 
					Pflanzenreste), Exkrementen, aber auch auf Blüten, wo sie 
					Nektar saugt. Flugzeit der Goldfliege ist von Juni bis 
					September. Sie sind tagaktiv. | 
                     
					 
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                Lebensweise 
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                Die Art kann, wie andere Lucilia-Arten, an Aas auftreten, wobei 
				sie frische Kadaver bevorzugt. Obwohl sie nicht zu den 
				dominanten Aas-Besiedlern unter den Fliegen zählt, besitzt sie 
				wegen ihrer Häufigkeit in der menschlichen Umgebung 
				(Synanthropie) eine gewisse Bedeutung in der forensischen 
				Entomologie. Im Gegensatz zu den meisten Schmeißfliegen-Arten 
				lebt die Art aber seltener an Aas, sondern ist sekundär, als 
				temporärer Ektoparasit, auf Wunden von Wirbeltieren 
				übergegangen, wo sich die Larve primär von absterbendem, 
				nekrotischen Gewebe ernährt, aber bei Schafen von hier aus auch 
				in gesundes Gewebe vordringen kann. Obwohl die Art gelegentlich 
				auch an Aas auftritt, ist sie hier eher selten und wird von 
				anderen Schmeißfliegen-Arten durch interspezifische Konkurrenz 
				rasch verdrängt. Die Art ist, neben der ähnlichen und nahe 
				verwandten Lucilia cuprea der wichtigste Erreger der Myiasis der 
				Schafe. Die durch die Art ausgelöste Fliegenmadenkrankheit oder 
				Myiasis ist ökonomisch bedeutsam in der Schafzucht, insbesondere 
				in Regionen mit gemäßigtem Klima, wo die Art durch Verschleppung 
				inzwischen weltweit auftritt. Es erscheint möglich, dass sie 
				erst durch die Domestizierung und Zucht von Schafen durch den 
				Menschen zur parasitischen Lebensweise übergegangen ist. 
                Die imaginalen Fliegen sind Blütenbesucher. Sie sind in 
				Mitteleuropa teilweise wichtige Bestäuber bei der Familie der 
				Doldenblütler.   | 
                     
					
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                Quellenangabe | 
                   
                  
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					Wikipedia | 
                   
                   
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