Systematik
Familie: Bibionidae (Haarmücken)
Art: märzfliege
weitere Namen: Märzhaarmücke, Markusfliege, Markushaarmücke
wissenschaftlicher Name Bibio marci (Linnaeus, 1758)
rote Liste: nicht unter Schutz gestellt
Flugzeit:
Jan feb mÄr apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Märzfliegen sind von Europa bis Mittelasien verbreitet.

Bibio marci ♂
Lebensraum
Häufig sieht man sie dann in großen Schwärmen an Büschen oder Kleinpflanzen hängen. Dabei bevorzugen sie offene Landschaften in der Nähe von Gewässern.
Lebensweise

Die adulten Märzfliegen ernähren sich von verschiedenen Pflanzensäften und Nektar und bestäuben dabei die Blüten. Im Larvenstadium ernähren sie sich besonders von verrottenden Pflanzenteilen (saprophag) im Boden und sind damit recht nützlich. Es kommt aber mitunter auch vor, dass sie lebende Wurzelstöcke, Blätter oder Algen (rhizophag, phyllophag) anfressen. Jedoch gelten Märzfliegen als Allesfresser, denn sie ernähren sich auch von Kot (coprophag) und verzehren verschiedenes Kleingetier (zoophag). Aus dem Zerfall ihrer Kotballen entsteht sehr schnell Feinmull. Im Darmtrakt leben viele Bakterien, die auch im Kot gute Lebensbedingungen vorfinden und ihn zusammen mit niederen Pilzen und Protozoen zersetzen.

Zur Paarfindung tanzen die Märzfliegen miteinander in der Luft. Auch die Paarung beginnt in der Luft während des Fluges und wird am Boden oder in niedrigen Büschen fortgesetzt. Das Weibchen legt nach der Paarung etwa 100 Eier in den lockeren Boden oder in Dünger und bald danach sterben die Märzfliegen. Nachdem die neue Generation in 35 bis 40 Tagen geschlüpft ist, entwickeln sich die Larven im Boden, im Dünger oder unter Blättern relativ gesellig und überwintern. Wegen ihrer Geselligkeit fliegen sie dann Ende März bis Mai in Schwärmen aus.
Bibio marci ♀
Merkmale
Märzfliegen sind tiefschwarz glänzende Mücken (Nematocera), die eher Fliegen (Brachycera) ähneln. Für eine Mücke sind die neungliedrigen Fühler sehr kurz, die Taster sind fünfgliedrig. Märzfliegen werden etwa acht bis elf Millimeter lang und sind damit die größten Haarmücken Europas. Die Weibchen und die rauhaarigen Männchen kann man sehr gut an den Augen unterscheiden, die Männchen haben sehr große, halbkugelige Augen, während die Weibchen nur kleine, seitlich stehende Augen und einen kleineren Kopf haben. Auch die Nebenaugen sind sehr gut erkennbar. Die Weibchen haben schwarze Flügel und die der Männchen scheinen eher weißlich. Die Vorderschienen sind dornartig ausgezogen. Flügel und Beine sind eher kurz, somit wirken sie untersetzt und relativ robust. Im Flug lassen die Männchen für Mücken typisch die Beine hängen, somit erscheinen sie recht plump.
Quellenangabe
Wikipedia