Verbreitung
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Die Art ist holarktisch verbreitet und kommt in ganz Europa vor,
fehlt aber in Nordafrika. In Mitteleuropa ist sie weit
verbreitet und zählt zu den häufigsten Wanzenarten. |
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Merkmale |
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Die Wanzen werden 4,7 - 5,7 Millimeter lang. Die Arten der
Gattung Lygus sind sehr schwierig zu bestimmen, da sie sich in
ihrer Färbung, Musterung und Größe überschneiden. Das hat zur
Folge, dass manche Individuen anhand äußerer Merkmale nicht
eindeutig bestimmbar sind. Am sichersten kann man die Tiere
anhand der feinen Merkmale des Coriums der Hemielytren
bestimmen, die man jedoch nur bei großer Vergrößerung erkennen
kann. Lygus rugulipennis ist eine der kleineren Arten der
Gattung und besitzt ein dicht beflaumtes Corium. Die Abstände
zwischen den Härchen sind in der Regel viel kleiner als die
Härchen lang sind. |
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Lebensweise |
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Die Wanzen sind polyphag und saugen an sehr vielen verschiedenen
krautigen Pflanzen, vor allem aus den Familien der Korbblütler
(Asteraceae), Kreuzblütler (Brassicaceae) und Hülsenfrüchtler
(Fabaceae). Sie ist bisher an 387 Pflanzenarten aus 57 Familien
nachgewiesen. Gelegentlich kann sie in der Landwirtschaft an
Kartoffeln, Kohl, Rüben, Luzerne, Hopfen und auch Getreide
schädlich auftreten. Die Tiere, insbesondere die Nymphen, saugen
aber auch räuberisch an Blattläusen und Insekteneiern. |
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Die Überwinterung erfolgt als Imago. Nach der Überwinterung und
Eiablage verschwinden die meisten Adulten der alten Generation
bis Juni. Die der neuen Generation treten überwiegend ab Juli
und August auf und leben bis Mitte September. Die
Herbstgeneration entwickelt Imagines ab Mitte September, die bis
Ende November nach geeigneten Orten für die Überwinterung
suchen, die vor allem in dicker, trockener Bodenstreu etwa an
Waldrändern, Hecken oder auch in Heiden mit Besenheide (Calluna)
erfolgt. Gelegentlich überwintern die Wanzen auch auf
Nadelbäumen wie Fichten (Picea), Kiefern (Pinus), Wacholder
(Juniperus) oder Lebensbäumen (Thuja). Es werden in Mitteleuropa
zwei Generationen pro Jahr ausgebildet. Weiter nördlich, etwa in
Schweden oder Schottland, ist es nur eine. Wie auch Lygus
pratensis suchen die Wanzen auf kilometerlangen Flügen nach
geeigneten Überwinterungsplätzen. Nach der Überwinterung
erfolgen im März und April erneut lange Ausbreitungsflüge,
während denen die Wanzen besonders durch gelbe Blüten angezogen
werden. |
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Lebensraum |
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Besiedelt werden nährstoffreiche, offene Lebensräume. Schattige
Orte meidet die Art, der Grad der Feuchtigkeit scheint für die
Wahl des besiedelten Lebensraums nicht so wichtig zu sein. |
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Quellenangabe: |
Wikipedia |
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