Verbreitung
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Die Art stammt aus dem Mittelmeerraum. In den letzten Jahren hat
sie ihr Verbreitungsgebiet nach Norden ausgedehnt und ist nun im
Südwesten Deutschlands, insbesondere in der Oberrheinischen
Tiefebene, präsent. Die nördliche Verbreitungsgrenze lag vor
wenigen Jahren noch auf Höhe der Mainlinie. In der Nearktis
(Nordamerika) ist die Art ebenfalls vertreten. Dort wurde sie
offenbar Anfang des 20. Jahrhunderts eingeschleppt. Im
nordöstlichen Nordamerika konnte sich die Art nicht etablieren.
Dagegen hat sich Lepidargyrus ancorifer an der Westküste von
British Columbia bis nach Kalifornien sowie in den
Rocky-Mountains-Staaten Wyoming und Utah etabliert. |
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Lebensweise |
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Die Imagines beobachtet man von Ende Juni bis Mitte
August. Zu den Nahrungspflanzen der polyphagen Wanzenart gehören
verschiedene einjährige krautige Pflanzen. Ferner gehören zu den
Nahrungspflanzen Hülsenfrüchtler wie Wiesenklee (Trifolium
pratense) und Luzerne (Medicago sativa) sowie Korbblütler wie
die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus). |
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Merkmale |
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Die Wanzen werden 3,2 - 3,9 Millimeter lang. Die schwarzbraun
gefärbten Wanzen weisen auf der Dorsalseite eine starke helle
Behaarung auf. Die Tibien von Lepidargyrus ancorifer weisen
Dorne auf, deren Basis verdunkelt ist. Die ersten beiden
Fühlerglieder sind verdunkelt, die sich anschließenden beiden
Endglieder sind wesentlich dünner und heller. Es gibt mehrere
ähnliche Wanzenarten. Die Gattung Atractotomus weist jedoch
deutlich verdickte basale Fühlerglieder auf. Bei der Art
Heterocordylus tibialis weicht die Färbung der Fühler und Beine
ab. Bei ihr fehlen außerdem die Dorne an den Tibien. |
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Lebensraum |
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Lepidargyrus ancorifer bevorzugt trockenwarme Offenlandbiotope. |
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