Systematik
Familie: Grasminiermotten (Elachistidae)
Art: Schwanenfeder-Miniermotte
wissenschaftlicher Name Elachista argentella (Clerck, 1759)
rote Liste: k.A.
naturgucker-Index 0.4 (sehr selten)
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Merkmale
Die Flügelspannweite beträgt 11–12 Millimeter. Der Kopf ist weiß. Die Vorderflügel sind weiß, manchmal ockerfarben getönt. Die Hinterflügel sind beim Männchen grau, beim Weibchen grauweißlich. Die Larve ist grünlich-grau; die Rückenlinie weißlich; der Kopf hellbraun.
Lebensraum
Elachista argentella ist eng an das Vorkommen seiner Wirtspflanzen (verschiedene Poaceae) gebunden und wird daher vor allem in folgenden Habitaten angetroffen:
Artenreiche Feucht- und Fettwiesen: Hier stehen die meisten Wirtgräser in genügender Dichte. Typische Begleitpflanzen dieser Grünlandgesellschaften sind Glatthafer, Glatthaferwiese und Bruchschanze.
Trockenrasen und Halbtrockenrasen: Insbesondere Kalktrockenrasen oder Magerrasen auf basenreichen Böden, wo Bromus-, Festuca- und Koeleria-Arten dominieren.
Wiesenränder und Ruderalfluren: Vor allem an Wegrändern, Böschungen oder Bahndämmen, wo sich Pionierbestände von Agrostis, Dactylis und Phalaris ansiedeln.
Sandige und kiesige Standorte: Teilweise in Sanddünenrändern oder Kiesbänken, wenn dort geeignete Schillergras- oder Strandhaferbestände existieren. Teilweise in Sanddünenrändern oder Kiesbänken, wenn dort geeignete Schillergras- oder Strandhaferbestände existieren.
Feuchte Grünlandnarben: In alpinen Regionsteilen ab etwa 1 200 m NN entlang von Bachufern oder in nassen Matten mit Deschampsia cespitosa.
 
Quellenangabe
Wikipedia
Vorkommen
Elachista argentella kommt in ganz Europa vor, mit Ausnahme der Balkanhalbinsel. Die Art wurde von Meereshöhe bis in montane Lagen beobachtet (bis etwa 1 700 m über NN).
Lebensweise
Elachista argentella ist überwiegend dämmerungs- bis nachtaktiv und lässt sich vereinzelt beim Ruhezustand am Boden oder an Grashalmen beobachten; vereinzelt werden die Falter auch am Köder oder an Kunstlicht aufgefunden.
Nach der Paarung legt das ♀ seine Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an die Basis von Wirtspflanzen (verschiedene Süßgräser) ab, meist auf die Blattoberseite, selten unterseits.
Die frisch geschlüpfte Larve bohrt sich in ein junges Blatt (meist vom Spätsommer bis Frühherbst) und legt einen schmalen, dunklen Korridor an, in dem sie überwintert. Ab März/April verlässt die überwinterte Larve diesen ersten Gang, wandert zu einem neuen Blatt und erzeugt eine flächige, durchscheinende (transparente) Blattmine, die vom Blattrand (meist der Spitze) beginnend die gesamte Blattbreite erfassen kann. Die Spuren der Fraßtätigkeit zeigen sich als glänzende, helle Bereiche im Blattspreitengrund. Frassrückstände (Kot) lagern sich dabei vor allem im oberen, älteren Bereich der Mine ab. Vereinzelt kann die Larve die Mine erneut verlassen und eine neue Mine anlegen, wenn das Wirtblatt zu stark geschädigt ist oder austrocknet. Im späten Frühjahr (Ende April bis Mai) verlässt die ausgewachsene Larve die Mine und verpuppt sich außerhalb, meist direkt am Boden in der Grasnarbe oder unweit der Mine, gelegentlich aber auch versteckt im abgestorbenen Laub. Die Puppe ist nur locker mit einem geringen Seidenfaden bespannt und liegt oft frei auf dem Substrat. Die Puppe selbst weist keine starke zeichnerische Kennzeichnung auf; sie ist eher blassgelblich bis bräunlich. Ab Mai schlüpfen die adulten Falter, die nach Paarung erneut die Eiablage beginnen – somit verläuft der Lebenszyklus in einer Generation pro Jahr.
paarungsbereites Weibchen