Merkmale |
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Der kleine Käfer mit der typischen birnenförmigen Figur der
Apioninae erreicht eine durchschnittliche Länge von etwas über
drei Millimeter. Die Färbung mit metallisch blau bis blaugrünen
Flügeldecken und weniger metallisch glänzendem sowie dunklerem
Kopf und Halsschild treffen wir bei vielen Arten der Familie an. |
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Der flache Kopf ist nach vorn in einen sehr charakteristischen
Rüssel ausgezogen, der beim Weibchen etwa so lang wie Kopf und
Halsschild gemeinsam ist, beim Männchen etwas länger. Im
Unterschied zu den übrigen Arten der Unterfamilie ist der Rüssel
aber ziemlich dick, über die ganze Länge gleichbleibend dicker
als die Schenkel der Vorderbeine. Außerdem ist er gleichmäßig
stark gekrümmt und dicht punktiert. Auf der Unterseite besitzt
er eine breite Rinne, welche mit sehr feinen Härchen besetzt
ist. Die elfgliedrigen Fühler sind nicht gekniet, die letzten
drei Fühlerglieder bilden eine zugespitzte Keule, die mehr als
doppelt so dick wie die dünne Fühlergeißel ist. Die etwas
abgesetzte Spitze der Keule täuscht ein viertes Keulenglied vor.
Die Augen sind längsoval und nur wenig hervorstehend |
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Der Halsschild ist nach vorn verengt und kurz hinter dem
Vorderrand leicht eingeschnürt. Er ist wie der Kopf und der
Rüssel dicht gedrängt punktiert. |
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Die länglich ovalen Flügeldecken sind an der Basis zusammen so
breit wie der Halsschild, verbreitern sich aber nach hinten
länglich eiförmig und schließen gemeinsam verrundet ab. Sie
haben feine Punktstreifen mit breiten Zwischenräumen. Diese sind
sehr fein behaart. Das Schildchen ist rinnenförmig vertieft. |
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Schenkel und Schienen sind zahnlos, die Tarsen viergliedrig. Die
Klauen sind an der Basis zahnförmig erweitert. |
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Der Namensteil „Krummrüsslig“ ist die Übertragung des Artnamens
curviróstris (von lat. „cúrvus“ „gekrümmt“ und „róstrum“
„Rüssel“) ins Deutsche und benennt den gekrümmten Rüssel. Das
Tier kommt fast ausschließlich auf der Stockrose vor und der
Namensteil Spitzmausrüssler weist auf die Zugehörigkeit zu den
traditionell unter Apion zusammengefassten Arten. |
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Verbreitung |
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Die Art kommt in einem Streifen von Polen bis Bulgarien vor,
außerdem im südlichen Teil des europäischen Russlands und in
Vorderasien. Im deutschsprachigen Raum liegen ältere Meldungen
nur aus Österreich vor. Die Art ist in Ausbreitung begriffen.
2005 wurde sie erstmals für Deutschland nachgewiesen. |
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Lebensraum |
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Die Art gehört zusammen mit Aspidapion validum und Rhopalapion
longirostre zu den drei mitteleuropäischen Arten der Familie,
die sich fast ausschließlich in der Stockrose entwickeln. Aus
Israel werden noch weitere Wirtspflanzen gemeldet. Alle drei
Arten haben ihre Heimat im Osten und konnten sich erst in den
letzten Jahren in Mitteleuropa etablieren. Die Imagines sind von
Mai bis August an der Wirtspflanze anzutreffen. |
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Die stenotope Art bewohnt Habitate, die warm und trocken sind.
In Baden-Württemberg liegen die wenigen Funde zwischen 270 und
635 Meter Höhe. Die Imagines fressen Blätter, die Larven
entwickeln sich im Mark der Stängel. |
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Quellenangabe
Wikipedia
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