Verbreitung
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Man findet die Art in Europa, Kleinasien, Sibirien und im
Kaukasus und bis nach Japan. Sie wird als sibirisches
Faunenelement betrachtet, das westlich bis nach Spanien
einstrahlt. |
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Merkmale |
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Die Zwergprachtkäfer zeichnen sich nicht nur durch die
Kleinheit (3.0 - 3.5 mm), sondern auch durch die für Prachtkäfer ungewöhnlich
breite Gestalt aus, die an eine Blattwanze erinnert. |
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Der Kopf ist breit, Stirn und Scheitel deutlich winklig bis
gerundet eingedrückt. Der Vorderrand der großen Augen verläuft
entlang der Kante dieses Eindrucks. Die Oberlippe ist vorn
ausgeschnitten und bewimpert. Die Oberkiefer sind kurz, dick,
gebogen, am Innenrand mit einem stumpfen Zahn. Die Kiefertaster
sind keulig verdickt, das zweite Glied lang, das vierte kugelig
eiförmig. Das Lippentasterendglied ist klein und kugelig
abgestutzt. Die elfgliedrigen Fühler sind kurz, die ersten
beiden Glieder verdickt, die letzten fünf nach innen erweitert
(gesägt). |
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Das Scutellum ist sehr klein und rund. Die Flügeldecken
zeigen an der Basis eine deutlich vortretende Schulterbeule.
Die Schultern sind wenig breiter als die Basis des
Halsschildes. Die spärliche weiße Grundbehaarung ist
unauffällig. Die welligen Binden aus längeren weißen Haaren
können abgerieben werden, die hinteren sind am deutlichsten
ausgebildet. In seltenen Fällen treten metallisch farbige
Tiere auf. |
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Die Vorderhüfthöhlen sind hinten offen, die Vorderhüften
kugelig, durch einen breiten Fortsatz der Vorderbrust
(Prosternalfortsatz) getrennt. Er setzt sich über die
schmale Mittelbrust bis an die Hinterbrust fort. Die
Hinterhüften liegen breit an die Hinterbrust an und sind zur
teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel aufgehöhlt. Die
Tarsen haben jeweils fünf Glieder, die kurz, dreieckig und
unterseits filzig behaart sind. Die Krallen sind gezähnt. |
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Die beiden ersten der 5 Sternite sind miteinander
verwachsen.
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Lebensraum |
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Die Art ist vorwiegend in Laubwäldern anzutreffen. |
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Lebensweise |
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Die Tiere überwintern als Imagines. Sie
suchen dazu geschützte Stellen auf, beispielsweise im Moos. Sie
erscheinen im frühen Frühjahr, man kann sie beispielsweise im
Hochwassergenist finden. Die Käfer sitzen auf den Blättern der
Wirtspflanzen, die sie am Rand benagen. |
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Unter den vielen sehr verschiedenen Wirtspflanzen findet man
häufig Weide und Hasel. Letztere wird schon bei Fabricius 1801
als die Wirtspflanze der Art (lat. habitat in Corylo) erwähnt. |
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Das Weibchen legt die Eier auf behaarte Blätter von Laubbäumen
ab. Sie wählen dazu Bäume in besonnter Lage. Die Eiablage
erfolgt bevorzugt an der Blattoberseite an den etwas nach unten
gekrümmten Blattspitzen und wird in Mitteleuropa vom frühen
Frühjahr bis in den Herbst fortgesetzt. Jedes Ei wird einzeln
mit einem schwarzen Kitt bedeckt. Die Larven fressen das grüne
Parenchymgewebe zwischen der oberen und unteren Deckschicht der
Blätter. Die dabei entstehenden Hohlräume (Minen) erscheinen
wegen des fehlenden Blattgrüns glasig oder heller grün. Da die
leer gefressenen Stellen keine Gänge, sondern rundliche Bereiche
sind, nennt man sie Platzminen. |
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Die Entwicklung bis zum fertigen Käfer dauert ein bis knapp zwei
Monate. Möglicherweise existieren jährlich mehrere Generationen. |
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Quellenangabe |
Wikipedia |
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