Systematik
Familie: Echte Blattwespen (Tenthredinidae)
Art: Salomonssiegel-Blattwespe
weitere Namen: Maiglöckchen Blattwespe
wissenschaftlicher Name: Phymatocera aterrima (Klug, 1816)
rote Liste: N [nicht gefährdet]
Flugzeit:
Jan feb mär apr mai jun jul aug sep okt nov dez
Verbreitung

Die Art ist paläarktisch verbreitet und kommt in Europa und Nordasien vor. Sie ist in Europa bis in den Norden Schottlands verbreitet und tritt regelmäßig auch in Gärten auf.

 
Lebensraum

Wärme liebend; Trockenrasen und ähnliches.

 
Merkmale

Der Körper des Tiers und alle Anhänge sind einheitlich etwas glänzend schwarz gefärbt. Die Flügel sind dunkel rauchgrau getönt. Die Körperlänge betragt 8 - 9 mm.

Die Larve ist hell graugrünlich, manchmal fast weiß gefärbt, die Körperoberfläche wirkt durch einen puderigen Wachsüberzug stumpf, manchmal sogar etwas bläulich. Der gesamte Rumpf weist schwarze, beulenartige Tuberkel in vier Längsreihen auf. Die runde Kopfkapsel und die Thorakalbeine sind ebenfalls schwarz. An allen Hinterleibssegmenten mit Ausnahme des ersten sitzen kurze, grau gefärbte Scheinfüßchen. Die Larven sind im ausgewachsenen Zustand etwa 15 mm lang.
Lebensweise

Häufigste Wirtspflanze ist die Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum). Beobachtungen liegen aber von einer Vielzahl anderer Nolinoideae-Arten vor, unter anderem an Echtem Salomonssiegel (Polygonatum odoratum), Quirlblättriger Weißwurz (Polygonatum verticillatum) und Maiglöckchen (Convallaria majalis). Die Imagines fliegen im Frühjahr in langsamem Flug um ihre Wirtspflanzen; sie sind relativ schlechte, langsame Flieger und standorttreu. Sie fliegen etwa von Mitte April bis Mitte Mai, in höheren Lagen der Gebirge etwas später. Die Weibchen legen mit ihrem sägeartigen Legebohrer (Ovipositor) Eier in den Stängel der Wirtsarten, meist in Bodennähe, wobei sie die Cuticula durchschneiden und die Eier in die entstehende Tasche darunter schieben. Die blassgrünen Eier liegen in einer Reihe von meist etwa zehn Stück. Die Ablagestellen sind an einer ein bis zwei Zentimeter langen rötlichen Verfärbung des Stängels erkennbar.

Die Larven schlüpfen in der zweiten Maihälfte und kriechen zum Fressen an die Blattspreite. Hier fressen sie von der Unterseite her schlitzförmige Löcher in die Spreite. Bei starkem Befall wird die Pflanze häufig völlig skelettiert und nur die Stängel und einige Blattadern übrig gelassen. Auch die Blüten und Fruchtanlagen werden befressen. Die Junglarven fressen nur nachts oder in der Dämmerung und verbergen sich tagsüber, die älteren Larven fressen auch tagsüber, meist auf der Blattunterseite in größeren Ansammlungen sitzend.
Das Wachstum erfolgt sehr rasch, meist dauert die Fraßperiode kaum länger als 14 Tage bis drei Wochen. Anschließend suchen die Larven den Boden auf, wo sie sich in einem dicht gesponnenen Kokon in einer kleinen Erdhöhlung verpuppen. Die Puppen bleiben im Boden liegen, bis im kommenden Frühjahr die neuen Imagines schlüpfen.
Quellenangabe
Wikipedia